Mein fotografischer Werdegang
Im Alter von 16 Jahren, also von Beginn an, habe ich ausschließlich Spiegelreflexkameras benutzt. Meine erste Kamera war eine Canon AE 1 Programm. Viele Jahre und einige Hunderte Negativ- und Diafilme später wechselte ich zu Nikon. Wodurch ich ein absoluter Nikon Fan wurde. Ein Nikonianer, wie man sie so nennt!
Die zu der analogen Zeit zuletzt benutzte Kamera war eine Nikon F60. Am meisten belichtete ich früher mit ihr Diafilmmaterial.
Auf einer zweiwöchigen USA Rundreise 1998, auf 7700 Kilometern durch den Mittleren Westen, wurde ca. 100 Negativ- und teils Dia Filme belichtet welche allesamt in einem deutschen Labor bei der Entwicklung und Ausbelichtung ruiniert wurden. Von den mehr als 3600 Aufnahmen waren nur eine Handvoll wirklich brauchbar. Viele Negative und Dias wurden einfach abgeschnitten und entsorgt, denn aus einem offiziellen 36er Film holte meine Kamera bis zu 40 teils sogar 42 Aufnahmen raus. Dieser Tatsache ist geschuldet, dass ich von einem Unwetter mit Blitz und Hagel über dem Grand Canyon keine einzige Aufnahme besitze. Auf sämtlichem Material befanden sich Kratzer. Ein besonders dicker Kratzer verlief immer an der gleichen Stelle. (An meiner Kamera lag es nicht, die wurde nämlich bei Nikon auf Fehler hin überprüft.) Es folgte ein monatelanger Streit mit dem Labor, der für mich aber Ergebnislos blieb. Über 10.000 DM Reisekosten und nicht mal eine einzige wirklich brauchbare Aufnahme reichte mir dann! Denn die Rechtslage bei der Entwicklung im Labor ist so schwammig, wenn es um die Falschbehandlung von Filmmaterial geht. Da ich mir damals ein juristischer Rechtsstreit zu kostspielig war, schwor ich mir niemals wieder Material aus der Hand zu geben. Für ein eigenes Labor fehlte der Platz und auch ein Stück Willen und weil gerade ein akzeptabler Digitalumbruch statt fand wurde ich Digitalfotograf.
Die Abzüge wurden dreimal reklamiert und die Negative und teils auch Dias wurden nachkoloriert und dabei immer mehr versaut. Letztendlich musste ich aber nichts bezahlen. Aber wirklich brauchbare Urlaubsbilder von einer einmalig schönen Reise durch 14 Nationalparks besitze ich nicht.
Aus diesem Grund also wechselte ich nach Beendung des Streites mit dem Labor zur digitalen Fotografie. Da ist man, wenn Fehler gemacht werden, wenigstens selbst für das Ergebnis verantwortlich. Natürlich musste auch das Umfeld dazu geschaffen werden. Meine PC‘s baute ich schon immer selber und für die benötigte Leistungsfähigkeit war damals der Selberbau sogar günstiger. Damals!
Meine zu letzte benutze digitale Spiegelreflexkamera war die semiprofessionelle Nikon D200, bei der im Laufe der Zeit die Ausrüstung sehr umfangreich gewachsen war. Auf diese Kamera musste ich hart sparen, denn als Hausmann hat man ja kein wirkliches Einkommen. Übrigens, ich kaufte die Kamera nach dem sie schon ein Jahr im Handel war und damals kostete sie noch immer ein Vermögen!
Ende 2015 bin ich von der Spiegelreflexfotografie auf eine spiegellose Systemkamera gewechselt.
Es heißt ja immer „man wird nicht jünger“, vor allem aber tun einem immer mehr Knochen weh, die man vorher nicht mal kannte. Durch einen Arbeitsunfall habe zudem zwei ruinierte Knie und die Schmerzen werden auch immer mehr. Deshalb wollte ich weg von dem Gewicht und der doch reichhaltigen Ausrüstung, welche in der Regel immer in einem Rucksack mitgeführt wurde. Einschneidendes Erlebnis war aber, dass ich die gesamte Ausrüstung in Südtirol auf 2500 m.ü.NHN wuchtete und die Kamera nicht ein einziges Mal hervorholte, weil das Wetter so mies war Und wir Null Sicht hatten. Auch wenn es Motive genug gab, aber die heiß geliebte Kamera und sauteuren Objektiven Sturzregen und Nebel aussetzen?
Also habe ich die Spiegelreflexfotografie aufgegeben und wechselte auf eine MFT [Micro Four Thirds] Systemkamera. Das Zeichen für MFT sieht so aus.
Olympus und Panasonic sind die Entwickler des MFT Systems. Olympus kannte ich schon aus dem analytischen Bereich und kannte somit deren Qualität. Hinzu kommt, dass man Olympus Kameras und Objektive in der Regel über deren Webseite mindestens einen Tag lang testen kann. Durch einen glücklichen Umstand konnte ich damals die Olympus OM-D E-M10 mit zwei Objektiven jedoch ganze zwei Wochen testen. Nach dieser Testphase wollte der Händler meine Erfahrung mit dieser Ausrüstung wissen. Diese habe ich mit den Worten „nee was ein Mist“ bekannt gegeben. Der Händler war erstaunt und hatte den Witz erst gar nicht verstanden. Aber wegen des Mistes eben hatte ich mich dann doch für das damalige Flaggschiff die Olympus OM-D E-M1 gleich mit Batteriegriff HLD-7 und einem M.Zuiko 12-40mm f/2.8 Pro und einem M.Zuiko Digital ED 40-150mm f/4.0-5.6 R Objektiv entschieden. So saht die Kamera aus, mit Batteriegriff und dem Pro Objektiv.
Ich muss die Äusserung „Mist“ natürlich auch richtig stellen. Denn Olympus baut tatsächlich keinen Mist. Mist für mich war das kleine und leichte Gehäuse der Kamera. Bei der Nikon D200 war ich was anderes gewohnt und konnte mit dem Leichtgewicht nicht richtig fotografieren. Meine doch recht großen Hände, so wie’s scheint, kamen mit dem filigranen Teil nicht klar. Also musst etwa größeres her. Da blieb dann damals nur die E-M1.
Ich habe diesem Wechsel zwar einige Zeit nachgetrauert und zwar solange bis ich mit der Neuen Kamera umgehen konnt, aber nie bereut, obwohl ich meine Nikon D200 sehr zu schätzen wusste und äusserst gerne einsetzte! Unter Berücksichtigung der fortschreitenden Techniken und den Möglichkeiten, betrachte ich den Wechsel, zumindest für mich, als absolut unumgänglich.
Denn mittlerweile war die D200 bei weitem nicht mehr aktuell. Dabei meine ich nicht die Jagd nach immer mehr Pixeln. Im rein privaten Bereich braucht man 25 Millionen Pixel nicht wirklich. Sondern der Wechsel hat mit dem jetzigen tatsächlichen Gewicht der Ausrüstung, die auch mittlerweile wieder angewachsen ist und meinen körperlichen Gebrechen zu tun. Außerdem will man ja schon hin und wieder was Neues.
Mitte 2018 bin ich dann auf das Nachfolger Modell die Olympus OM-D E-M1 MarkII und auf das Objektiv M-Zuiko Digital ED 40-150mm f/2.8 Pro als Zweitobjektiv gewechselt.
Es gibt noch mehr Informationen im Bereich Über Mich und Mehr.
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